Störungen im Wasserhaushalt und deren Erkrankungen mit Chinesischer Kräutermedizin behandeln

Wasserhaushalt in der TCM

Der menschliche Körper besteht je nach Alter bis zu 80% aus Wasser. Das Blut besteht zu 90% aus Wasser. Das Gehirn erhält über 1000 Liter Blut pro Tag und produziert jeden Tag einen halben Liter Gehirnflüssigkeit.

Diese Tatsachen zeigen, wie wichtig ein ausgeglichener Wasserhaushalt für den menschlichen Körper ist.

In der Chinesischen Medizin spielt die Regulierung des Wasserhaushaltes eine zentrale Rolle. Wenn das Wasser im Körper nicht gut verteilt wird, können viele verschiedene Erkrankungen entstehen. Die Rezepturen der Chin. Kräutermedizin berücksichtigen auf eine sehr genaue Art und Weise in welchem Körpergewebe oder Organen das Wasser nicht gut zirkuliert und ein Stau entsteht.

Zum Einen kann ein Ödem entstehen, d.h. eine pathologische Schwellung durch Einlagerung von Flüssigkeit. Typisch sind Ödeme in den Beinen; sie können jedoch auch in anderen Körperteilen auftreten. Auch  Gelenkschmerzen treten häufig mit einer Schwellung auf.

Das Wasser kann sich auch im Bauchraum ansammeln. Schulmedizinisch spricht man dabei von einer Bauchwassersucht (Aszites), was ein typisches Symptom einer fortgeschrittenen Leberzirrhose ist. In der Chin. Medizin spielt der Befund „Wasser in der Magengrube“ eine wichtige Rolle und tritt nicht nur bei sehr ernsthaften Erkrankungen wie der Leberzirrhose auf. In der Chin. Kräutermedizin spielt die Bauchdiagnose eine zentrale Rolle. Hierbei hört man ein Geräusch von plätscherndem Wasser wenn man mit den Fingern leicht auf den Oberbauch klopft. Dieses hörbare Wasserplätschern zeigt eine chronisch schwache Magenfunktion an, und tritt häufig bei Störungen im Verdauungssystem auf. Oft haben die Patienten Symptome wie Durchfall, Verstopfung, Blähbauch, Völlegefühl nach dem Essen etc.

Diese pathologische Störung von Wasser in der Magengrube kann auch ohne Verdauungssymptome auftreten, und verursacht dann häufig Symptome im Kopfbereich wie Schwindel, Kopfschmerzen, Tinnitus etc. Die entsprechenden Rezepturen werden genau differenziert nach der Bauchdiagnose und den Symptomen.

Bluthochdruck wird in der Chin. Medizin auch sehr häufig mit Rezepturen behandelt, die den Wasserhaushalt regulieren. Auch viele schulmedizinischen Medikamente, die den Blutdruck senken, wirken Wasserausscheidend (diuretisch). In der Chin. Medizin ist es bei der Behandlung von Bluthochdruck, wie auch bei anderen Erkrankungen, sehr wichtig auf die Konstitution des Patienten und auch seinen aktuellen Energiestatus zu achten. Das heißt, einem kräftigen Patienten kann man Rezepturen verschreiben, die Wasser und auch Giftstoffe aus dem Körper ausscheiden. Einem schwächeren Patienten hingegen muss man eine Rezeptur verschreiben, die nicht nur die Ausscheidung fördert, sondern die den Körper dahingehend stärkt, dass er wieder die Kraft bekommt sich selber zu regulieren (Autoregulation).

Auch Erkrankungen der Lunge werden in der Chin. Medizin häufig über Rezepturen behandelt, die das Wasser im Körper regulieren. Nicht nur bei einer ernsthaften Lungenerkrankung wie dem Lungenödem, sondern auch bei Lungenerkrankungen wie einer chron. Bronchitis oder Asthma werden sehr häufig Rezepturen gegeben, die das Wasser regulieren. Probleme mit der Lunge entstehen meistens durch eine vermehrte Schleimproduktion. Schleim ist auch eine Körperflüssigkeit.

Aus diesem Beitrag wird ersichtlich, dass das Konzept von der Regulierung des Wassers in der Chin. Medizin ein sehr umfassendes ist, und wie wichtig es für die Gesundheit des Menschen ist. Die Rezepturen der Chin. Kräutermedizin berücksichtigen auf eine äußerst genaue Art und Weise den Ort der Wasserstörung und die daraus entstehenden Symptome.

Dadurch können sehr viele Erkrankungen behandelt werden, die mit einer Störung der Wasserzirkulation im Körper zu tun haben.

Foto von Sebastian Voortman von Pexels

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