Die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden mit Chinesischer Kräutermedizin

TCM als Unterstützung in den Wechseljahren

Die herkömmliche Medizin behandelt Beschwerden in der Menopause mit einer Hormonersatztherapie. Hierbei werden die vom Körper in der Menopause weniger hergestellten Hormone wie Östrogen und Progesteron durch chemische Hormone ersetzt. Diese Therapie kann jedoch zu Nebenwirkungen führen und auch ein Tumorrisiko erhöhen.

Eine gute Alternative zur Hormontherapie bietet die Chinesische Kräutermedizin. In Japan verwenden laut einer Studie 70 % der Gynäkologen Chin. Kräutermedizin.

Die häufigsten Symptome in der Menopause sind: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, emotionaler Stress, abnormale Blutungen, Erkrankungen im Urogenitaltrakt wie Blasenentzündungen, Gelenkschmerzen und Bluthochdruck.

Davon treten Hitzewallungen , Schwitzen und Schlafstörungen sehr häufig auf, und können sehr belastend für die betroffenen Frauen sein. Bei der Behandlung dieser Symptome mit Chin. Kräutern muss immer eine individuelle Diagnose gestellt werden.

Eine oft verwendete Rezeptur bei Hitzewallungen ist die Rezeptur „jiaweixiaoyaosan“ (Supplemented  Free Wanderer Powder). Hierbei wird die sehr bekannte Rezeptur „xiaoyaosan“ (Free and Easy Wanderer) um die zwei Kräuter „zhi zi“ (Fructus Gardeniae) und „mudanpi“ (Cortex Moutan) ergänzt. Diese beiden Kräuter behandeln speziell Hitze im Körper.

Der englische Name der Rezeptur „ Free and Easy Wanderer“ spiegelt das Grundprinzip der Chin. Medizin wieder:
Wenn die Energie im Körper frei fließt ist der Mensch gesund und durch eine Blockade entsteht Krankheit.

Meiner Erfahrung nach ist es sehr hilfreich bei Hitzewallungen und Schwitzen zusätzlich mit der Yamswurzel (Dioscorea) zu behandeln. Die Yamswurzel enthält viel pflanzliches Progesteron.

Auch bei Schlafstörungen kann die Chin. Kräutermedizin sehr gut helfen. Der Schlaf trägt maßgeblich zur Regeneration von Körper und Seele bei und auch das Gehirn erholt sich im Schlaf.

Eine wichtige Rezeptur bei Schlafstörungen ist die Rezeptur „chaihujialonggumulitang“ (Bupleurum and Dragon Bone Decoction). Diese Rezeptur hat eine sehr beruhigende Wirkung auf das Gehirn und Nervensystem. Sie wird in Japan auch häufig bei Epilepsie eingesetzt. Meiner Erfahrung nach wirkt die Rezeptur noch besser wenn man „gouteng“ (Uncaria Ramulus) hinzufügt. Auch moderne Forschungen haben gezeigt, dass „gouteng“ sehr positiv auf das Nervensystem wirkt.

Eine weitere Erkrankung, die sich in der Menopause häuft, sind Infektionen im Urogenitaltrakt wie Blasenentzündungen. Durch den Östrogenmangel werden die Schleimhäute nicht mehr so gut aufgebaut, und sie werden trockener.

Häufige bakterielle Infektionen hängen mit einem geschwächten Immunsystem zusammen. Deswegen wird in der Chin. Kräutermedizin immer der Gesamtstatus des Menschen betrachtet.

Eine häufige Rezeptur, die bei einer Blasenentzündung Anwendung findet ist „zhulingtang“ (Polyporus Decoction). Diese Rezeptur enthält u.a. „e jiao“ (Asini Gelatinum), das die Blasenschleimhaut befeuchtet und schützt.

Zusammengefasst kann ich aus meiner fast 20 jährigen Praxiserfahrung sagen, dass die Chin. Kräutermedizin sehr gut bei den verschiedenen Wechseljahresbeschwerden helfen kann. Meiner Erfahrung nach ist es häufig sehr hilfreich die Rezepturen um bestimmte Einzelkräuter zu ergänzen.

Sie können sich gerne an mich und meine Praxis wenden wenn Sie unter Wechseljahresbeschwerden leiden.

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